Trierscheid,

Den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche geprobt

Mehr als 500 Personen haben sich an der bislang größten Tierseuchenübung in Rheinland-Pfalz beteiligt. Im Kreis Ahrweiler waren an zwei Tagen bis zu 50 Frauen und Männer aktiv, die das Szenario eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche probten.

Der Amtstierarzt der Kreisverwaltung, Dr. Bernd Schmitt, leitete den Seuchentest im AW-Kreis und zog ein Fazit: "Die Einsatzbereitschaft für den Fall der Fälle ist gewährleistet." Dies gelte für das Krisenzentrum beim Kreis sowie den Einsatz der Feuerwehr samt Gefahrenstoffzug und dem Technischen Hilfswerk (THW).

Landrat Dr. Jürgen Pföhler sprach von "professionellen Strukturen und zuverlässigen Einsatzkräften" und richtete einen ausdrücklichen Dank insbesondere an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Diese seien bei widrigen Wetterverhältnissen und teilweise bis in die Nacht aktiv gewesen.

Das THW baute eine Desinfektionsschleuse für Lkw auf. Denn nach dem Verlassen eines verseuchten Hofes müssten die Fahrzeuge dekontaminiert werden. Gleiches galt für die eingesetzten Rettungskräfte, für die der Gefahrstoffzug eine Personenschleuse errichtete.

Aufmerksame Beobachter und erfahrene Ratgeber der Übung im AW-Kreis, bei der zwei landwirtschaftliche Betriebe eingebunden waren: Mitarbeiter der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Die - für den Menschen ungefährliche - Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Erkrankung. Sie kann bei allen Klauentieren auftreten, vor allem bei Rindern, Schweinen und Schafen, und wird durch ein Virus übertragen. Ein Teil der erkrankten Tiere verendet qualvoll. Bei den Seuchenausbrüchen 2001 in Großbritannien und den Niederlanden entstanden wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe.Im nördlichen Rheinland-Pfalz haben sich mehrere Kommunen zu einem Verbund zusammengeschlossen, um einen möglichen Seuchenausbruch effektiv zu bekämpfen.
Dies sind die Landkreise Mayen-Koblenz, Cochem-Zell, Ahrweiler und der Rhein-Hunsrück-Kreis sowie die Stadt Koblenz. Bei der zweitägigen Übung wurden Ausbrüche in landwirtschaftlichen Betrieben simuliert und die notwendigen Maßnahmen in den Betrieben geprobt.

Würde eine solche Seuche ausbrechen, sähe die Wirklichkeit in etwa so aus:
Ausweisung großräumiger Beobachtungsgebiete, Kontrolle des Seuchenherdes, Sperrung der Zufahrten - und die Tötung von Nutztieren in befallenen Beständen.

Pressemitteilung Kreisverwaltung Ahrweiler








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