Limburg, 12.11.2011, von Sven Ockenfels/ Stefanie Spanier

Einsatz bei den Fledermäusen

"Bei einer Fledermausführung in einem Stollensystem in Limburg wurden am Samstagmorgen Teilnehmer durch einen Einsturz verschüttet. Anzahl der vermissten Personen vorerst unbekannt. Zugang mit schwerem Gerät nicht möglich. Stephan Heinz (Mitarbeiter der Geschäftsstelle Koblenz und Gruppenführer der Fgr. Ortung in Groß-Gerau) ist bereits mit der biologischen Ortung am Einsatzort und über das Einsatzhandy erreichbar.”

Bild: Adrian Niessen

Diese Meldung bekam der Zugführer des OV Sinzig am 12.11.11 um 03:55 Uhr telefonisch mitgeteilt. Kurz darauf wurden die Helferinnen und Helfer per Funkmeldeempfänger von der Leitstelle alarmiert. Dass es sich hierbei um eine Alarmübung handelte, ausgearbeitet von 5 Helfern des OV Sinzig mit praktischer Unterstützung des OV Ahrweiler, war den Einsatzkräften zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewußt. 

Kurz nach der Alarmierung verließ der MzKw bereits vollbesetzt den Hof des Ortsverbandes. Mit dieser Schnelligkeit hatte die Übungsleitung nicht gerechnet und musste nun kurzerhand das Szenario etwas abändern. Dies führte dazu, dass die Einheiten zum Bereitstellungsraum “Heiligenroth” geführt wurden. Diesen konnten sie nach ca. 45 Minuten wieder verlassen um nun endlich die Einsatzstelle anzufahren. Immer noch im Glauben, es handele sich um einen realen Einsatz, fuhr die mittlerweile 25-köpfige Mannschaft in Limburg vor. Die Verwunderung, aber auch die Erleichterung, war den Helferinnen und Helfern sichtlich anzusehen, als sie beim Eintreffen am vermeintlichen Einsatzort feststellten, dass es sich zum Glück nur um eine Übung handelt.

Nach einer Einweisung durch die Übungsleitung nahm die Übung ihren Lauf. Neben dem eigentlichen Stollen gab es auf dem Gelände noch ein kleineres Tunnelsystem indem eine vermisste Person gefunden  und gerettet wurde. Dieser Nebenschauplatz war eine Aufgabe für die Helferinnen und Helfer der B2. Nach erfolgreicher Rettung unterstützten diese anschließend die Kameradinnen und Kameraden die bereits in das Stollensystem vorgedrungen waren.

Dort ging die eigentliche Arbeit richtig los. Die Erkundung des Stollens musste unter Atemschutz erfolgen. Hierbei gab es auch schon die erste Überraschung indem ein Atemschutzunfall simuliert und bereits eine “vermisste” Person aufgefunden wurde. Mittels Multiwarngerät konnte die Luft auf z. B. giftige Stoffe gemessen werden um die Bearbeitung ohne Atemschutz freizugeben. 
Praktische Aufgaben dieser Übung waren u. a. das Abstützen einsturzgefährdeter Decken mittels Einsatz-Gerüst-System und Schnellbaustützen sowie das Retten verschütteter und verletzter Personen. 
Erschwert wurden die Rettungsmaßnahmen durch die schlechten Lichtverhältnisse, durch die hohe Luftfeuchtigkeit sowie den dauerhaften akustischen Einspielungen (u. a. Hilfeschreie, Rauschen, etc.)

Nach ca. 7 Stunden war die Übung beendet. Als das eingesetzte Material verladen war wurde die Rückfahrt nach Sinzig angetreten. So ging eine anstrengende aber erfolgreiche  Übung zu Ende und die Helferinnen und Helfer konnten den fehlenden Schlaf nachholen.   


  • Bild: Adrian Niessen

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