Die erste Bergungsgruppe baute am Samstag in der Unterkunft des THW Sinzig eine Seilbahn für den Transport von Verletzten oder Gerätschaften zur Überwindung von Höhenunterschieden oder anderen Hinternissen, die in einem klassischen Bergungseinsatz auftreten können.
Zuerst wurden vier sogenannte Dreiböcke aus Rundhölzern gebaut. Ein Dreibock besteht aus drei aufrechten Rundhölzern die mit Seilen fest verbunden sind. Diese Konstruktion kann dazu dienen etwas oder jemand z. B. aus einem Schacht hochzuziehen oder abzulassen oder, wie in diesem Fall, verbunden mit einem oberen Querholz als Dreibockportal. Über das Dreibockportal auf der jeweils gegenüberliegenden Seite wird ein Drahtseil für die Seilbahn geführt um eine entsprechende Höhe zu erreichen. Fixiert wird das Drahtseil an einem Festpunkt der z. B. ein stabiler Baum sein kann. Steht kein geeigneter Festpunkt zur Verfügung, gilt es einen zu schaffen. In diesem Fall setzten die Helferinnen und Helfer einen Erdanker an beiden Enden des Seils, die mit mehreren Erdnägeln zuverlässig im Erdreich verankert wurden. Anschließend wurde das Drahtseil mit einem Drahtseilzuggerät manuell gespannt und eine Schleifkorbtrage mit einer Laufkatze am Seil befestigt. So konnte die Seilbahn fertiggestellt und getestet werden.
Der Bau von Behelfskonstruktionen wie dieser, ist eine der Kernaufgaben der Bergungsgruppen und wird in regelmäßigen Abständen geübt.
Bilder: Daniel Gronwald
