Nürburg,

Übung "Eifelgold" des Landkreises Ahrweiler

Während einer Großveranstaltung auf dem Nürburgring kommt es auf der Strasse unterhalb der Nürburg zu einem schweren Unfall mit vier Autos. Zwei Fahrzeuge kommen dabei von der Fahrbahn ab, überschlagen sich und rasen in den vollbelegten Campingplatz D9. Eine Gasflasche explodiert. Es gibt etwa dreißig Leicht- und Schwerverletzte. Etliche weitere Camper laufen verwirrt und in Panik auf dem Gelände umher.

Das ist das Szenario, das sich den eintreffenden Polizeikräften und den Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) als Erstkräfte am Einsatzort bietet.


Kurze Zeit später erreichen die ersten Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr den Einsatzort und beginnen mit den Rettungsmaßnahmen. Der Brandschutz wird sichergestellt, während andere Feuerwehrleute mit der Technischen Hilfe beginnen. Die Arbeiten werden durch die panischen Betroffenen behindert, die unter anderem mit Gerät aus den Einsatzfahrzeugen selbst versuchen Hilfe zu leisten oder sich einfach in ein Polizeifahrzeug setzen, um vom Unfallort zu fliehen. Diese Personen müssen betreut, beruhigt und den nachfolgenden Kräften des DRK übergeben werden.


Zur Unterstützung des Sanitätsdienstes erreichen wenig später auch zwei Mannschaftstransportwagen (MTW) und zwei Mehrzweckkraftwagen (MzKW) der Technischen Züge des Technischen Hilfswerks (THW) aus Ahrweiler und Sinzig unter Sonderrechten den Einsatzraum. Wie auch die anderen  anrückenden Einheiten rücken sie aus dem Bereitstellungsraum Meuspath, in dem das THW Sinzig unter Zugführer Oliver Gansen den Meldekopf betreibt, an. Unter der Leitung des Zugführers aus Ahrweiler, Max Moik, nehmen die THW-Helfer vom Verletztensammelplatz, auf dem das DRK mehrere Zelte aufgebaut hat, den Einsatz auf. Der Einsatzauftrag lautet: Transport von Verletzten.


In der Graf-Ulrich-Halle in Nürburg ist von Einsatzleiter Eduard Krahe, dem stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspektor, die Einsatzleitung eingerichtet worden, in die als THW-Fachberater Daniel Gronwald, Zugtruppführer des Ortsverbandes Sinzig, entsandt wird. Diese Aufgabe nimmt er auch als Mitglied der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Ahrweiler wahr. Indessen trifft auch Landrat Jürgen Pföhler an der Einsatzstelle ein, der sich direkt eines panischen Betroffenen erwehren muss, der ihm um den Hals fällt.


Die Rettungshundestaffel Ahrtal durchkämmt mit ihren Rettungshunden ein nahegelegenes Waldstück nach weiteren in Panik fliehenden Betroffenen. Auf der Strasse verfolgen die THW-Helfer die Rettungsarbeiten der Feuerwehr und unterstützen die Maßnahmen des DRK, indem sie die Verletzten zur weiteren Versorgung an die Verletztensammelstelle traghen. Unter den Augen der Übungsbeobachter des THW, Adrian Niessen und Hagen Hoppe, führen die Helfer auch bei Bedarf die Erstversorgung an Leichtverletzten aus.
Am Rand des Einsatzgebietes bereiten derweil Gruppenführer Michael Laß und Kraftfahrer Rainer Odenthal die Beleuchtung am ausgefahrenen Ladekran des MAN auf - für den Fall, dass die Arbeiten bis in den Abend dauern werden. Doch mit der Rettung der schwer verletzten Fahrerin des mitten auf dem Campingplatz stehenden Autos durch die Kollegen der Feuerwehr Sinzig ist der Einsatz nach etwa zwei Stunden fast beendet und die Polizei kann mit der Aufnahme des Unfalls beginnen, während sich die eingesetzten Kräfte in der Graf-Ulrich-Halle versammeln.


Die Versorgung der etwa 400 Personen aus Übungsleitung, Einsatzkräften und Darstellern erfolgte den ganzen Tag über durch das Deutsche Rote Kreuz. Für den Ortsverband Sinzig der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hatte der Tag für die ersten Helfer um 6 Uhr begonnen und um 18 Uhr waren Fahrzeuge und Gerät wieder in der Unterkunft untergebracht - bereit für einen realen Einsatz, der hoffentlich nicht kommt.








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