Pünktlich um 08.00 Uhr morgens beginnt der monatliche Ausbildungsdienst für das THW Sinzig. Nach dem Antreten, wo durch die OV Führung aktuelle Informationen und die Planungen zum Tag ausgegeben werden, steht üblicherweise das gemeinsame Frühstück an. Kurz darauf rückten die erste und zweite Bergungsgruppe mit Gerätekraftwagen, Bergungsanhänger und Mehrzweckkraftwagen aus um in einem Übungsgebäude das Erkunden einer Einsatzstelle, Abstützen von Gebäudeteilen sowie Gesteinsbearbeitung und Niederlegen von Bauwerksteilen zu üben.
Mittels Hammer und Meißel aber auch elektrischen Bohr- und Aufbrechhammer und Motortrennschleifer wurden verschiedene Wände und Pfeiler kontrolliert eingerissen. Dies entspricht einer der Kernaufgaben der Bergungsgruppen, wenn es darum geht angeschlagene oder kollabierte Gebäudeteile zu sichern bzw. kontrolliert niederzulegen um weitere Gefahren zu vermeiden. Ebenso kann das Durchdringen von Mauerwerk eine Möglichkeit sein an an zum Beispiel verschüttete Personen zu gelangen.
Zeitgleich baute die Fachgruppe Wassergefahren auf dem Hof der Unterkunft eine Grabenbrücke aus dem schwimmfähigen Material der Pontonausstattung auf. Entwickelt in den 1950er Jahren sieht das sogenannte SD-Material neben der Verwendung auf dem Wasser als Oberbau einer Pontonfähre oder Pontonbrücke auch den Nutzen als Brücke über Gräben oder kleinere Flüsse vor. Bis zu 9 m können damit freitragend errichtet werden. Mit entsprechender Unterstützung sind auch weitere Spannweiten möglich.
Nach dem Rückbau der Grabenbrücke fand eine Bootsausbildung mit dem Mehrzweckboot auf dem Rhein statt.
Der Zugtrupp koordinierte die Arbeiten aller drei Gruppen, was ebenso eine seiner Kernaufgaben darstellt.
Ausbildungen wie diese bauen die Fähigkeiten und Erfahrungen der Helferinnen und Helfer weiter aus und stellen somit einen wichtigen Mehrwert dar.
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Bilder: Helen Schmitt, Frank Schulze, Adrian Niessen
