Noch bis zum 25. Mai wird in Kroatien eine von der Europäischen Union (EU) finanzierte internationale Großübung für Hilfskräfte durchgeführt. Hierbei soll die Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen aus mehreren Ländern geübt werden. Insgesamt sind 20 THW-Helfer eingesetzt, darunter auch sechs des THW-Ortsverbandes Sinzig.
Von deutscher Seite nimmt neben dem THW (Technisches Hilfswerk) auch die Bundespolizei mit einem Hubschrauber an der Übung teil. Zur Vorbereitung auf die Übung haben daher Michael Laß und Patrick Tarrach (beide THW Sinzig) an einem Lehrgang der Bundespolizei teilgenommen, um Praxiserfahrungen zu sammeln, insbesondere die Befestigung von schweren Pontons unter Hubschraubern sowie deren Transport in schwer zugängliche Einsatzgebiete.
Am vergangenen Sonntag dann sind Laß und Tarrach mit einem schweren Kranfahrzeug und vier Pontons in Richtung Zagreb aufgebrochen. Gemeinsam mit Hilfskräften aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Kosovo, Montenegro, Serbien, Slowenien, Schweden und Luxemburg werden sie eine angenommene Hochwasserkatastrophe rund um die kroatische Hauptstadt Zagreb bekämpfen. Aus dem Sinziger THW-Ortsverband werden außerdem noch Dr. Susanne Wacht, Nils Uhlenbrock, Klaus Buchmüller und Ortsbeauftragter Frank Schulze in das Katastrophengebiet fliegen, um dort bei der Übungsteuerung mitzuwirken.
Folgendes Übungsszenario ist zu meistern: Aufgrund starker Regenfälle im nord-westlichen Teil Kroatiens ist es im Bereich von Zagreb zu großen Überschwemmungen gekommen. Der Fluss Sava ist stark angeschwollen und hat das Umland überschwemmt. Menschen müssen aus den Hochwassergebieten gerettet werden. Die vom Sinziger THW mitgeführten Pontons sind in solchen Fällen variabel einsetzbar, so können sie zu einer Fähre für Fahrzeuge zusammengesetzt, einzeln als Motorboote benutzt oder zum Pontonbrückenbau verwendet werden.
